Transfer perfekt: Union Berlin holt Motherwell-Stürmer Apostolos Stamatelopoulos für 2 Millionen Euro

In einer spektakulären Last-Minute-Aktion vor dem Sommer-Transferfenster hat der Bundesligist Union Berlin den Wechsel von Motherwell-Stürmer Apostolos Stamatelopoulos für eine geschätzte Ablöse von 2 Millionen Euro perfekt gemacht. Der Deal, der am Donnerstag von beiden Vereinen bestätigt wurde, unterstreicht die Dringlichkeit der Berliner, ihre Offensive für die Saison 2024/25 zu verstärken. Der 24-jährige australisch-griechische Angreifer, der in Schottland eine herausragende Saison spielte, ist der dritte Neuzugang des Sommers für Union, das nach einem Mittelfeldplatzierung in der vergangenen Spielzeit weiter aufbauen will.

Stamatelopoulos, von Motherwell-Fans liebevoll „Stama“ genannt, avancierte in der Scottish Premiership zu einem der torgefährlichsten Stürmer und erzielte in 34 Pflichtspielen 18 Treffer. Seine Physis, seine Stärke in der Luft und sein Gespür für späte Läufe in den Strafraum machten ihn zum Schlüsselspieler der „Steelmen“ und weckten das Interesse europäischer Clubs. Unions Scouting-Team beobachtete den Stürmer angeblich monatelang, wobei Cheftrainer Nenad Bjelica ihn als kostengünstige Lösung sah, um die oft unbeständige Offensive zu verstärken.

Der Transfer stand aufgrund des nahenden Fensterendes unter Zeitdruck, doch beide Vereine beschleunigten die Verhandlungen. Motherwell, die ihren Top-Torjäger zunächst halten wollten, ließen sich schließlich von Unions Zahlungsmodell und dem Wunsch des Spielers überzeugen, sich in einer Top-5-Liga zu beweisen. „Apostolos geht mit unserem Dank“, sagte Motherwell-Vorsitzender Jim McMahon. „Er war ein vorbildlicher Profi, und dieser Transfer spiegelt die Qualität unserer Nachwuchsarbeit wider.“

Für Union Berlin passt die Verpflichtung zur pragmatischen Transferphilosophie. Mit begrenztem Budget im Vergleich zu Bundesliga-Konkurrenten hat sich der Klub aus Köpenick einen Ruf als Talenteschmiede erarbeitet. Die Ablöse von 2 Millionen Euro gilt angesichts des aktuellen Marktes als Schnäppchen – insbesondere wegen des Alters und Wiederverkaufspotenzials des Spielers. Sportdirektor Oliver Ruhnert betonte Stamatelopoulos‘ „unglaublichen Einsatzwillen und Anpassungsfähigkeit“ als entscheidende Faktoren: „Er passt perfekt zu uns – ein Kämpfer, der die Spitze besetzen oder als Bindeglied agieren kann.“

Stamatelopoulos, geboren im australischen Adelaide als Sohn griechischer Eltern, zeigte sich begeistert: „Ein Verein wie Union Berlin mit seiner fantastischen Fan-Kultur und Ambition zu joinen, ist ein Traum“, sagte er. „Ich stelle mich gerne der Bundesliga-Herausforderung.“ Seine Ankunft könnte auch Veteran Kevin Behrens entlasten, der in dieser Saison 33 wird.

Das Timing ist entscheidend: Da das Transferfenster nun geschlossen ist, umging Union eine hektische Suche nach Alternativen, während Stamatelopoulos die komplette Vorbereitung zur Eingewöhnung nutzen kann. Sein physischer Spielstil passt zur Bundesliga, doch Fragen bleiben, wie er sich vom langsameren schottischen Tempo anpassen wird.

Für Motherwell bietet die Ablöse finanzielle Spielräume, doch der Ersatz seiner Tore wird schwer. Union-Fans hoffen derweil, dass der Neuzugang an die Erfolge früherer Schnäppchen wie Taiwo Awoniyi anknüpft, dessen Tore den Klub einst nach oben katapultierten. Wenn die Bundesliga nächsten Monat startet, wird sich zeigen, ob Stamatelopoulos sein schottisches Versprechen in deutsche Stärke verwandeln kann.