
Köln-Legende Wolfgang Weber lobt den Siegeswillen der Mannschaft beim 1:0-Erfolg
In einem Interview nach dem hart erkämpften 1:0-Sieg des 1. FC Köln gegen einen hartnäckigen Gegner lobte der Vereinsikone Wolfgang Weber den unbändigen Kampfgeist der Mannschaft und zog Parallelen zu seiner eigenen legendären Karriere. Der 80-jährige ehemalige Abwehrspieler, bekannt für seine Zähigkeit und seine Schlüsselrolle in der goldenen Ära des FC Köln, betonte, dass der Geist der aktuellen Mannschaft die Werte verkörpert, die seine Spielzeit prägten.
Weber, der seine gesamte 15-jährige Profikarriere beim FC Köln verbrachte (1963–1978), 356 Bundesligaspiele bestritt und 21 Tore erzielte, hob die Bedeutung von Resilienz hervor. „Dieser Sieg erinnert mich an unsere Kämpfe in den 1960er und 70er Jahren – als wir nicht nur um Punkte, sondern auch um Stolz kämpften“, sagte er. Der ehemalige Innenverteidiger, der aufgrund seines robusten Spielstils den Spitznamen „Bulle“ trug, spielte berühmt-berüchtigt 1965 im Europapokal gegen Liverpool mit einem gebrochenen Bein weiter – ein Beweis für seine unermüdliche Mentalität.
1. **WM-Heldentaten 1966**: Webers Last-Minute-Ausgleich für Westdeutschland im WM-Finale 1966 gegen England bleibt ikonisch. Obwohl Deutschland in der Verlängerung mit 4:2 verlor, zwang sein Tor die Entscheidung in die Verlängerung und zementierte sein Vermächtnis als Spieler für die großen Momente.
2. **Nationale Dominanz**: Mit Köln gewann er zwei Bundesliga-Meisterschaften (1964, 1978) und drei DFB-Pokale (1968, 1977, 1978), oft unter Überwindung von Widrigkeiten in hochkarätigen Spielen.
3. **Einfluss nach der Karriere**: Nach seinem Rücktritt 1977 aufgrund eines Herzleidens wechselte Weber ins Coaching, Scouting und betreute die Jugendmannschaften des FC Köln. Er bleibt bei Heimspielen eine feste Größe und verkörpert die Identität des Vereins.
Weber lobte die taktische Disziplin und Geschlossenheit der Mannschaft beim knappen Sieg. „Die heutigen Spieler zeigten den gleichen Hunger, den wir hatten – Lücken schließen, um jeden Ball kämpfen. Das ist der Köln-Weg“, betonte er. Seine Worte haben besonderes Gewicht, wenn man bedenkt, dass er selbst in den 1970er Jahren mit Depressionen kämpfte und 1997 ein Sportwissenschaftsstudium abschloss.
Weber verbindet Generationen des FC Köln. Als Förderer der Jugendakademie und regelmäßiger Teilnehmer an Traditionsmannschafts-Events verkörpert er die Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. „Die Seele des Vereins liegt in seiner Fähigkeit, sich trotz aller Widrigkeiten zu erheben“, fügte er hinzu und bezog sich dabei auf den jüngsten Aufstieg des FC Köln aus Abstiegskämpfen in die Wettbewerbsfähigkeit.
Wolfgang Webers Anerkennung unterstreicht eine zeitlose Wahrheit: Die Identität des FC Köln ist in Kampfgeist und Leidenschaft verwurzelt. Während die aktuelle Mannschaft diesen Geist verkörpert, werden die Fans daran erinnert, dass Legenden wie Weber nicht nur Erinnerungen sind – sie sind lebendige Inspirationen. Für einen Verein mit reicher Geschichte ist dieser Sieg mehr als drei Punkte; er ist eine Hommage an die glorreiche Vergangenheit und ein Versprechen für die Zukunft.