
Eilmeldung: FC Köln gewinnt seinen Einspruch gegen den Hamburger SV
In einer dramatischen Wendung hat der 1. FC Köln seinen Einspruch gegen den Hamburger SV nach einem umstrittenen Vorfall während ihres Spiels in der 2. Bundesliga am 18. Januar 2025 gewonnen. Die Entscheidung, die am späten Sonntagabend, dem 16. März 2025, vom Disziplinarausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verkündet wurde, hebt ein vorheriges Urteil auf, das dem HSV einen 1:0-Sieg in ihrem hart umkämpften Duell im Volksparkstadion zugesprochen hatte. Diese Entwicklung verändert das Rennen um den Aufstieg und sorgt für Schockwellen im deutschen Fußball.
Die Kontroverse entzündete sich in den Schlussminuten des Spiels, als Ransford-Yeboah Königsdörffer vom HSV in der 88. Minute nach einem verschossenen Elfmeter den Abpraller verwandelte und damit einen scheinbar entscheidenden Sieg sicherte. Köln legte jedoch sofort Protest ein und behauptete, dass der HSV-Einwechselspieler Jonas Meffert, der während der Elfmetersituation das Feld betrat, aufgrund eines administrativen Fehlers in seinen Einwechselpapieren nicht spielberechtigt war. Köln argumentierte, dass Mefferts Anwesenheit das Spielgeschehen beeinflusste und gegen die Ligaregeln verstieß.
Zunächst bestätigte der DFB den Sieg des HSV und verwies auf unzureichende Beweise für einen regelwidrigen Einfluss. Unbeirrt legte Köln Berufung ein und präsentierte detailliertes Videomaterial sowie Dokumente, die Mefferts vorzeitigen Eintritt vor der offiziellen Registrierung der Einwechslung belegten. Nach einer gründlichen Prüfung entschied das Berufungsgremium zugunsten von Köln, erklärte das Spielergebnis für ungültig und ordnete eine Neuansetzung an. Die Entscheidung basiert auf der Formalität, dass Mefferts Beteiligung die Einwechselprotokolle verletzte und möglicherweise das Ergebnis des Elfmeters beeinflusste.
Kölns Sportdirektor Christian Keller bezeichnete das Urteil als „Triumph für die Fairness“ und betonte das Engagement des Clubs, die Integrität des Wettbewerbs zu wahren. HSV-Verantwortliche hingegen äußerten Bestürzung, wobei Trainer Merlin Polzin es als „harten Schlag“ für ihre Aufstiegsambitionen bezeichnete. HSV hatte nach dem ursprünglichen Ergebnis kurzzeitig die Tabellenspitze übernommen, fällt nun aber auf den dritten Platz zurück, punktgleich mit Köln, das nun Zweiter ist.
Die Fans sind gespalten: Köln-Anhänger feiern das Ergebnis als Gerechtigkeit, während HSV-Fans es als bürokratische Überregulierung kritisieren. Das noch zu terminierende Wiederholungsspiel verspricht Hochspannung, da beide Clubs um die Rückkehr in die Bundesliga kämpfen. Diese Angelegenheit unterstreicht die knappen Entscheidungen im Fußball und entfacht erneut Debatten über die Konsistenz der Schiedsrichterei in der 2. Bundesliga, während die Saison spannender denn je ist.