Borussia Dortmund-Boss Nuri Sahin kritisiert Emre Can nach rotbedingtem Platzverweis in der Niederlage gegen Mainz

Borussia Dortmund-Boss Nuri Sahin kritisiert Emre Can nach rotbedingtem Platzverweis in der Niederlage gegen Mainz

In einer deutlichen Ansage hat Borussia Dortmunds Sportdirektor Nuri Sahin die unüberlegte Aktion von Emre Can nach dessen Rotem Karton im Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 scharf kritisiert. Can, der in der 59. Spielminute des Spiels, das mit einer 3-1 Niederlage für Dortmund endete, mit einer übertriebenen Reaktion auf einen Zweikampf die rote Karte sah, wurde von Sahin als “nicht akzeptabel” bezeichnet.

Die Partie, die am Samstagabend in der Mewa Arena in Mainz stattfand, war für Borussia Dortmund von Anfang an eine schwierige Angelegenheit. Trotz einer dominanten ersten Halbzeit und einem frühen Führungstreffer von Julian Brandt, kamen die Mainzer in der zweiten Hälfte besser ins Spiel und drehten das Ergebnis durch Tore von Ludovic Ajorque und Lee Jae-sung. Doch der entscheidende Moment, der das Spiel für Dortmund endgültig aus der Hand gab, war Cans fragwürdiger Platzverweis.

Emre Can, der für seinen Kampfgeist und seine aggressive Spielweise bekannt ist, ging in einem Zweikampf mit einem Mainzer Spieler zu hart zur Sache. In einem Moment der Unbeherrschtheit streckte er das Bein gegen seinen Gegner aus und traf diesen mit den Stollen am Schienbein. Der Schiedsrichter zögerte nicht und zeigte sofort die Rote Karte, was zur Folge hatte, dass Dortmund den Rest der Partie mit einem Mann weniger bestreiten musste.

Sahin, der als ehemaliger Profi und langjähriger Kapitän von Borussia Dortmund selbst weiß, wie wichtig Disziplin auf dem Spielfeld ist, zeigte sich enttäuscht über die Reaktion von Can. In einer ersten Stellungnahme nach dem Spiel erklärte Sahin: “Was Emre heute gemacht hat, war völlig unnötig und gefährlich. Es ist wichtig, dass wir als Mannschaft nicht nur auf dem Platz zusammenhalten, sondern auch klug agieren. Ein Spieler, der die Mannschaft in so einer Situation im Stich lässt, muss sich hinterfragen.”

Der 35-jährige Nuri Sahin betonte weiter, dass solche Aktionen im professionellen Fußball keine Entschuldigung hätten. “Wir dürfen uns nicht von Emotionen leiten lassen. Jeder Spieler, der das Trikot von Borussia Dortmund trägt, sollte sich der Verantwortung bewusst sein, die er trägt – sowohl für das Team als auch für die Fans. Emre weiß, dass es nicht nur um ihn geht, sondern um die gesamte Mannschaft und die Vereinsphilosophie.”

Für Borussia Dortmund ist die Niederlage gegen Mainz umso bitterer, da das Team zuvor in den letzten Spielen eine positive Entwicklung gezeigt hatte. Der 3-1 Rückschlag war ein harter Dämpfer, besonders weil der BVB in der ersten Halbzeit gut ins Spiel fand. Der rote Karton für Can, der mit einer Sperre von mindestens einem Spiel rechnen muss, war jedoch ein schwerwiegender Wendepunkt, der den Mainzer Aufschwung begünstigte.

Die Vereinsführung von Borussia Dortmund hat inzwischen angekündigt, dass der Vorfall intern besprochen werde. Sahin selbst nahm sich jedoch die Zeit, zu betonen, dass die gesamte Mannschaft sich auf das kommende Wochenende konzentrieren müsse, um die Niederlage schnell zu verarbeiten und die Saisonziele nicht aus den Augen zu verlieren.

  • Emre Can, der in den letzten Jahren eine zentrale Rolle im Mittelfeld von Dortmund spielte, wird nun unter Druck stehen, sein Verhalten zu reflektieren. Ob die Vereinsführung zu weiteren Konsequenzen greift, bleibt abzuwarten, doch eine öffentliche Entschuldigung von Can scheint auf jeden Fall notwendig. Borussia Dortmund wird alles daran setzen, den Vorfall hinter sich zu lassen und sich auf die kommenden Herausforderungen zu fokussieren.

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